Rückblick Fasnachtswoche
- Manuela Vogel
Mer-mögid-no-Mettwoch, 15.02.2023
Voller Vorfrreude auf die kommende Fasnachtswoche trafen wir uns kurz vor 18.00 Uhr zum Schminken. Das Schminken funktionierte reibungslos und wir machten uns alle auf den Weg zum Car. Doch auf dem Schulhausplatz erwartete uns nicht wie gewohnt ein moderner Reisecar, sondern ein Oldtimer-Postauto. Das Gefährt wurde skeptische begutachtet, doch die Freude mit einem Oldtimer Postauto in die Fasnachtswoche zu starten war dann doch gross. Speziell Subaru-Fahrer David «Goslerboy» Rentsch erfreute sich ab dem Car, bei dem er noch Wochen zuvor selbst in der Werkstatt Hand angelegt hatte. Doch die Stimmung wurde getrübt, da unser moderner Anhänger nicht mit dem Postauto kompatibel war. Unklar ob hier der Goslerboy beim Service geschlampt hatte. Somit machten wir uns ohne unseren Anhänger auf den Weg nach Schlierbach an den «Rammlerball». Zum Glück hatten wir noch genügend Zeit bis zu unserem Auftritt um 01.00 Uhr und unser Anhänger fand dann auch ohne uns den Weg nach Schlierbach. Trotz etwas Bangen vor dem späten Auftritt, ist uns der Auftritt gut gelungen. Die kurze Zeit bis zur Carrückfahrt wurde mit Essen und hemmungslosem Feiern überbrückt.
Schmudo, 16.02.2023
Wir trafen uns direkt beim Spital Sursee, einige Gosler sahen sehr «frisch» aus und andere waren immer noch wunderbar geschminkt (vornehmlich diejenigen, die es noch an den Urknall nach Luzern zog). Nach einem kurzen gelungenen Auftritt auf der Spitalwiese, blieb uns etwas Zeit, um uns über die vergangene Nacht auszutauschen. Danach machten wir uns auf den Weg zu unserem ersten Ständli in der Fasnachtswoche bei Familie Stocker. Nach einem feien Mittagessen gönnten sich alle Gosler eine kurze Pause zu Hause. Einige nutzen die Zeit, um ein kurzer Powernap zu machen und andere nutzten die Zeit zum Arbeiten. Danach waren alle wieder fit und munter für den Goslerball. Mit einem kurzen Auftritt stimmten wir uns alle auf einen gemütlichen Abend ein. Auch ein Sketch der Gosler durfte natürlich nicht fehlen. Vor lauter Aufregung unserer Komödianten konnten sie nicht auf die Ansage durch unseren Tambi warten und legten somit einen glatten Frühstart hin. Die «Nachsage» rundete den gelungenen Auftritt ab. Mit Unterhaltung des «Echo vom Schwandbode» liessen wir den gemütlichen Abend ausklingen.
Föödliivoll-Friitig, 17.02.2023
Mit dem Schminken starteten wir in den Fasnachtsfreitag. Unsere Reise mit dem Bus führte uns zuerst zum Surseepark. Nach dem Eintreffen im Surseepark waren alle Gosler plötzlich verschwunden. Der obligate Shoppingtrip, wo wichtige Utensilien für den Abend gekauft wurden, hatte begonnen. Nach zwei gelungen Ständlis machten wir uns auf den Weg zurück nach Oberkirch. Unterstützt beim musikalischen Treiben wurden die Gosler von zwei «Buebe» des Buebezüglis, die unermüdlich die Oberkircher Vollblutmusikanten unterstützten. Leider war es um die Standfestigkeit der beiden nicht mehr so gut bestellt, sodass ein Grind den Aufprall eines «Buebezüglis» nicht überstand. Eine kurze Zwischenverpflegung genossen wir im Craftwerk. Danach machten wir uns auf den Weg ins Alterszentrum Feld. Wo wir wieder einige Ohren mit unserem musikalischen
Klängen beglücken durften. Bevor es mit dem Car nach Nottwil ans Monster ging, wurden alle «Erstali» über ihre Aufgaben am Abend informiert. Diesen Abend verbrachten alle mit ihren Registergspändli. Bei den Hörnli und Bässen stand der «Nebelhornkongress» an und beim Schlag ging es mit ihren Propellerhüten hochhinaus. Die Posaunen beschäftigten sich mit wilden Krokodilen und die Trompeten hatten einen straffen Zeitplan, den es einzuhalten gab. Fazit des Abends: Ein Frühaufbauer besuchte eine «Seichrakete» um sich aus zwei Körperöffnungen zu erleichtern, ein Siegrist-Sepp nässte einen Sitz eines (fremden) Cars ein, ein Rogger-Stifu schaffte es ohne Zwischenfälle nach Hause (war auch schon mal anders). Kurzum: Ein «Födli-voll-Fritig» wie man ihn erwarten konnte.
Brotworst-Samstig, 18.02.2023
Ohne schminken ging es um 10.00 Uhr direkt mit dem Ständli beim Spar in Oberkirch los. Obwohl unser Tambi es eigentlich schon aus vergangen Jahren hätte wissen müssen, startet er wie immer mit «Fürst» als erstes Stück. Nach einem misslungen Start, konnte es nur noch besser kommen. Nach dem Ständli gab es wie immer eine Bratwurst. Um die Nachwehen vom vergangenen Abend zu überdecken, begaben wir uns zum Schminken. Zu Fuss ging es dann weiter in die Länggasse zu Familie Rogger, wo es nach einem kurzen Ständli auch eine Bratwurst gab. Zu Fuss ging es nach einem gemütlichen Nachmittag in der Sonne zurück nach Sursee. Dort angekommen ging unsere Auftrittstour weiter. Zuerst spielten wir beim El-Mosquito, anschliessend am Monstercorso und auf der Bühne beim Maria Brunnen. Zum Abschluss spielten wir zur Prime-Time auf der Kirchentreppe, welcher mit einem Feuerwerk untermalt wurde. Es war ein würdiger Abschluss eines wunderbaren Tages und Abends voll im Zeichen der Fasnacht.
Soudomm-Sonntag, 19.02.2023
Für die Kinderfasnacht trafen wir uns um 13.00 Uhr in Oberkirch. Nach kurzem Einrichten der Spiele trafen schon die ersten Gäste ein. So startete ein strenger, aber auch sehr schöner Tag für die Gosler am Guggair. Nach dem auch die letzten Gäste unser Festgelände verlassen hatten, begannen wir bis um 6.00 Uhr mit Aufräumen.
Müehsam-Mäntig, 20.02.2023
Nach einer kurzen Nacht machten wir uns mit dem Car auf den Weg nach Luzern in die Stadt. Leider verpassten wir aus zeitlichen Gründen den ersten Auftritt beim Schweizerhof. Dies machte aber der Auftritt auf der Rathaustreppe wieder wett. Voller Stolz nach dem gelungenen Auftritt ging es weiter zum Franziskanerplatz und in die Münzgasse, wo die Gosler ebenfalls die Luzerner Stadtbevölkerung mit ihren Klängen begeisterten. Danach trennten sich die Wege der Gosler. Einige Gosler blieben in Luzern, andere gingen nach Hause und eine Gruppe ging nach Geuensee an den Easyball.
Öbu-Zistig, 21.02.2023
Der «Öbuzisitg» wurde zum «Zännizistig». Bei den Gosler wurden an diesem Tag einige Tränen vergossen. Der Abschlusstag einer wunderschönen Fasnachtswoche startete mit dem Umzug in Sursee. Nach dem Umzug genossen wir den wohl ausgewogenste Snack der Fasnachtwoche, danke Arno für die Guggenverpflegung. Neben dem Maria-Brunnen spielenten wir unsere Ständli für die Heini Familie Guglielmo. Wir machten uns für unseren letzten Auftritt beim Böggverbrennen bereit, bei welchem MT das letzte Mal seinen Tambistab schwang. Da blieb so manches Auge nicht trocken. Nach acht Jahren Tambi zog der «Altgoldmocken» einen emotionalen Schlussstrich unter seiner Tambi-Regentschaft. Mit guten Vorsätzen und schönen Wunderkerzen starten wir das letzte Lied der Fasnachtssaison. Geübt konnten wir unseren misslungenen Start von «Scharlachrot» noch retten und somit einen grandiosen Abschluss der Fasnacht zelebrieren.
Das war aber «scho Tod secher» eine grossartige und unvergessliche Fasnacht.
«Aber au scho Tod secher semmer för die nöchst Fasnacht weder parat.»